Ausbildungs- und Orientierungspraktika im Jahr 2023
196 neue Chancen für Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt
Die Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung hat 2023 196 Praktika für Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt organisiert. Nun wurden die wichtigsten Zahlen ausgewertet.
Ausbildungs- und Orientierungspraktika ermöglichen es Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt, in einem geschützten Rahmen erste Arbeitserfahrungen zu sammeln oder sich nach einer längeren Auszeit wieder an den normalen Arbeitsalltag zu gewöhnen.
Auch wenn Ausbildung und Orientierung bei dieser Form des Praktikums im Vordergrund stehen, haben im Jahr 2023 fast 30 Prozent der Personen sofort nach ihrem Praktikum eine Arbeitsstelle gefunden, 25,5% haben ein weiteres Praktikum absolviert und 23,5 % haben sich für einen Lehrvertrag oder eine andere Aus- oder Fortbildung entschieden.
„Gerade weil die Zielgruppe dieser Maßnahme sozial und/oder auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Personen sind, freuen uns diese Zahlen besonders. Sie zeigen auf, dass es über die Maßnahme gelingt, Menschen Mut zu neuen Schritten in ihrem Leben zu bewegen.“, heißt es aus der Koordinationsstelle.
Die Praktika wurden zu fast 40 % in Unternehmen geleistet, aber auch Genossenschaften (ca. 33 %), öffentliche Einrichtungen (ca. 20 %), Vereine und Stiftungen nahmen Praktikantinnen und Praktikanten auf, wobei die Wirtschaftsbereiche relativ stark variierten.
Rund 40% der Praktikantinnen und Praktikanten waren zwischen 20 und 30 Jahre alt und insofern relativ jung. Wie auch in den vergangenen Jahren überwog unter den Auszubildenden auch 2023 der Anteil an Männern (57,1 %).
Begleitung und Mediation während des Praktikums
Die durchschnittliche Dauer der Praktika betrug im vergangenen Jahr 252 Stunden, insgesamt wurden fast 50.000 Arbeitsstunden geleistet. Abhängig davon, ob das Praktikum in Vollzeit oder Teilzeit absolviert wurde, lag der zeitliche Rahmen zwischen zwei bis sechs Monaten. Dabei wird die Persönlichkeitsentwicklung der Praktikantinnen und Praktikanten von der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung über kontinuierliche Evaluierungsgespräche begleitet. Die Mitarbeitenden der Koordinationsstelle vermitteln auch zwischen den beteiligten Diensten, den aufnehmenden Einrichtungen und Unternehmen, sowie den Personen, die ein Praktikum absolvieren. Die Begleitung ist notwendig, da 90 Prozent der Praktikantinnen und Praktikanten nachweislich große Nachteile am Arbeitsmarkt haben und damit auf professionelle Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Viele dieser Menschen sind in psychiatrischer Behandlung, haben eine Abhängigkeitserkrankung, eine Beeinträchtigung, sind langzeitarbeitslos oder befinden sich in einem laufenden Asylverfahren. Die Praktikantinnen und Praktikanten sind über die Koordinationsstelle versichert und erhalten am Ende des Praktikums ein Taschengeld von 4 bis 5,5 Euro pro geleistete Stunde. Zudem erhalten sie ein Arbeitszeugnis mit einer umfassenden Rückmeldung zu Arbeitshaltung und erworbenen Kompetenzen.
Die gesamte Zahlenauswertung zu den Ausbildungs- und Orientierungspraktika für das Jahr 2023 finden Sie hier:
Nähere Informationen zu den Ausbildungs- und Orientierungspraktika gibt es unter folgendem Link.