Praxisnahe Ausbildung für Schulsekretärinnen und Schulsekretäre: Für die Zukunft gut gerüstet

Montag, 11.3.2024

Mit Herbst 2023 ist der zweijährige Ausbildungswettbewerb für Schulsekretärinnen und Schulsekretäre gestartet. Die 53 Kandidatinnen und Kandidaten, die bereits in den Schulsekretariaten arbeiten, treffen sich regelmäßig in der Wirtschaftsfachoberschule in Bozen und online, um von Experten und Expertinnen zu lernen.

Die Schulsekretärin oder der Schulsekretär ist meist erste Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrpersonen, aber auch für das Schulpersonal, Behörden, Handwerker und Lieferanten und für viele mehr. Die Tätigkeit im Schulsekretariat ist vielfältig und abwechslungsreich. Das Schulsekretariat trägt wesentlich zum guten Image der Schule bei.

Der Berufsbildungskurs läuft über zwei Jahre und gliedert sich in einen theoretischen Teil, der mit Präsenz- und Onlineseminaren abgedeckt ist und einem praktischen Teil, der aus der täglichen Arbeit im Büro besteht, wobei Arbeiten der Schulsekretärin/des Schulsekretärs übernommen werden.

Schwerpunkt Schlüsselkompetenzen:

Der Kurs basiert auf Schlüsselkompetenzen und ist in sieben Module unterteilt:

Die Teilnehmenden arbeiten zum Teil in wechselnden Kleingruppen. „Es ist eine Art Laboratorium“, erklärt die zuständige Koordinatorin des Kurses Karin Hofer von der Deutschen Bildungsdirektion.

„Das Besondere an diesem Ausbildungskurs ist seine Praxisnähe und die Ausrichtung auf Kompetenzen”, betont Hofer. „Ziel des Ausbildungskurses ist die Ausbildung von Schulsekretärinnen und Schulsekretären mit grundlegenden wirtschaftlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, die über adäquate Problemlösungskompetenz verfügen und verantwortungsbewusst agieren. Im Vordergrund stehen Schlüsselkompetenzen wie die soziale und die digitale Kompetenz, die Fachkompetenz und die Selbstkompetenz sowie die Aktivitäts- und Handlungskompetenz.“

Nach dem Zulassungswettbewerb im September wurden die Kandidatinnen und Kandidaten nach Leistung, entsprechend der Rangordnung zum Kurs zugelassen.  Eine Ausnahme bilden Gasthörerinnen und Gasthörer, die nach dem September 2023 in den Dienst eingetreten sind und sich dem Kurs angeschlossen haben. Sie müssen den zulassenden Wettbewerb noch nachholen. Alle Teilnehmenden arbeiten bereits in den Schulsekretariaten der Schulen staatlicher Art und der Landesberufsschulen und erleben das Praxisgeschehen tagtäglich. „Wir möchten die Teilnehmenden dort abholen, wo sie stehen und jeden individuell behandeln”, informiert Karin Hofer. Der Unterricht wird in Modulen mit Kleingruppen abgewickelt. Somit kann auf die unterschiedlichen Bedürfnisse im Berufsalltag, welche sich zum Beispiel in den Staats- und Berufsschulen ergeben, punktgenau eingegangen werden.

Blended Learning: Kombination aus Präsenzveranstaltungen und Online-Elementen.

Die Referentinnen und Referenten des Kurses sind vorwiegend externe Fachleute: Coaches aus der Erwachsenenbildung, Universitätsprofessorinnen und Universitätsprofessoren des Verwaltungsrechts aber auch interne Referierende wie langjährige Schulsekretärinnen und Schulsekretäre, die mit ihrer Praxiserfahrung viel Praxisnähe in die Module bringen und die Laborworkshops sehr spannend werden lassen.

Schwerpunktthema ist unter anderem auch der „Codice Amministrativo Digitale”, wobei immer wieder auf die Alltagspraxis an den Schulen Bezug genommen wird und auch viele aktuelle Themen behandelt werden.

Diese Art von Ausbildung nennt man im Fachjargon Blended Learning, also Präsenzveranstaltungen kombiniert mit Online-Elementen und Selbststudium. Zudem sind Lehrveranstaltungen vertiefender Natur vorgesehen, die nach berufsspezifischen Gegebenheiten gewählt werden können.

Die Teilnehmenden kommen aus ganz Südtirol und vertreten alle drei Sprachgruppen. Der Unterricht erfolgt somit zum Teil in Italienisch und zum Teil in Deutsch. „Das macht die Umsetzung nicht gerade einfacher, denn jeder möchte in seiner Muttersprache unterrichtet werden“, meint Karin Hofer. Sie erklärt weiters: „Mit diesem theoretisch-praktischen Ausbildungswettbewerb möchten wir den Sanktionsgedanken wegbekommen, und dem Personal, das sich bereits im Dienst befindet, die Möglichkeit der berufsbegleitenden Ausbildung mit Karrieresprung ermöglichen, denn das Berufsbild ‘Schulsekretär’ entspricht der VII. Funktionsebene.“

Im Juni 2025, am Ende des Wettbewerbsverfahrens, trifft die Wettbewerbskommission ein Eignungsurteil aufgrund eines Kolloquiums mit den einzelnen Kandidaten und stellt ein Diplom aus.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die den Ausbildungskurs und die abschließende Prüfung erfolgreich bestehen, erlangen das Diplom als Schulsekretärin bzw. Schulsekretär und können auf eine unbefristete Anstellung im Berufsbild Schulsekretär hoffen, wenn freie Stellen verfügbar sind.

Redaktion INFO

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Service

  • Schuljahr 2025/2026: Eintragung in die Ranglisten bis 19. Dezember
    Lehrpersonen können bis 19. Dezember in der Deutschen Bildungsdirektion die Gesuche um Eintragung in die Schul- und Landesranglisten einreichen.
  • Wenn Kinder trotz guter Augen Probleme beim Sehen haben
    Das Blindenzentrum St. Raphael Bozen organsiert gemeinsam mit der Pädagogischen Abteilung der deutschen Bildungsdirektion eine Fortbildung für Lehrpersonen zum Thema „Inklusive Bildungsarbeit mit Schülerinnen und Schülern mit cerebral bedingter Sehbeeinträchtigung (CVI)“. Referentin ist die Psychologin und Psychotherapeutin Lydia Unterberger.
  • Eine kleine Perle der psychosozialen Rehabilitation in Südtirol 
    PFIFF ist eine Bildungsmaßnahme der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung zur beruflichen Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder psychosozialen Problemen. Verena Hilpold leitet nicht nur das Projekt, sondern hat auch ihre Masterarbeit darüber geschrieben. INFO wollte von ihr wissen, was es damit auf sich hat. 
  • Bildung, Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Fokus
    Das Thema „Schule und Gesellschaft: ein Platz für alle?“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Herbsttagung der Führungskräfte der deutschen Kindergärten und Schulen in Bruneck.
  • „Sprachliche Vielfalt in den Klassenzimmern schätzen und nutzen“
    Mehrsprachigkeit, sprachbewusster Unterricht und CLIL standen heute (13. November) im Mittelpunkt einer Tagung der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion an der Eurac in Bozen.
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