Interview zu LRS und Dyskalkulie

„Jedes Kind ist einzigartig“ 

Montag, 9.9.2024

Lernstörungen wie die Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und Dyskalkulie können Kinder und Jugendliche betreffen, obwohl sie gute kognitive Fähigkeiten besitzen. Diese Störungen zeigen sich durch anhaltende Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen und können bereits in der Grundschulzeit auftreten. Die Psychopädagoginnen des Pädagogischen Beratungszentrums in Bozen Alrun Trebo und Kathrin Unterhofer erklären im Interview die Definitionen, Erkennungskriterien und Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Schülerinnen und Schüler. 

Was versteht man unter einer Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und was unter einer Dyskalkulie? 

Alrun Trebo (AT): Die Lese- und Rechtschreibstörung und Dyskalkulie werden laut der internationalen Klassifikation ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten gezählt. Dabei zeigen Kinder und Jugendliche anhaltende und ausgeprägtere Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen, trotz guter kognitiver Grundfertigkeiten und ausreichender Beschulung. 

Kathrin Unterhofer (KU): Es werden folgende drei Formen unterschieden. Bei der Lesestörung oder Dyslexie handelt es sich um Schwierigkeiten in der Lesegeschwindigkeit, Lesegenauigkeit und im Leseverständnis. Bei der Rechtschreibstörung oder Dysorthographie sprechen wir von Problemen in der korrekten Schreibweise von Wörtern, im Bereich der Grammatik und Zeichensetzung sowie der Organisation der Textproduktion. Eine Rechenstörung oder Dyskalkulie liegt dagegen bei Schwierigkeiten im Zahlenverständnis, in den Grundrechenfertigkeiten, im arithmetischen Faktenwissen und im mathematischen, schlussfolgernden Denken vor. 

AT: Genau. Die drei Formen können einzeln, aber auch gemeinsam auftreten, insbesondere die Lese- und Rechtschreibstörung. Lernstörungen entwickeln sich über einen längeren Zeitraum und treten meist mit Beginn der Grundschulzeit auf. Auch wenn Fortschritte gemacht werden, bleiben Lernstörungen bis ins Jugend- und Erwachsenenalter bestehen. 

Alrun Trebo (links) und Kathrin Unterhofer

Wie werden diese Lernstörungen erkannt? 

AT: In der Regel können im Vorfeld Schwierigkeiten im Erlernen von Lesen, Schreiben und/oder Rechnen beobachtet werden, welche trotz gezielter Unterstützung und Förderung anhalten. Sollte dies der Fall sein, ist es wichtig, dass sich alle Beteiligten, also Eltern, Lehrpersonen und eventuell Logopädinnen oder Logopäden, rechtzeitig austauschen und bei Bedarf einen Antrag um Abklärung in die Wege leiten. Eine Abklärung bedeutet eine differenziertere Diagnostik durch eine Psychologin oder einen Psychologen, welche zusätzlich zu einer ausführlichen Anamnese einen allgemeinen Intelligenztest und einen standardisierten Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechentest umfasst. 

An welchen Kriterien orientiert man sich dabei? 

KU: Einerseits liegen die schulischen Fertigkeiten des Kindes oder der Jugendlichen im Lesen und Rechtschreiben oder Rechnen weit unter dem Niveau, welches aufgrund des Alters und der allgemeinen Intelligenz zu erwarten ist. Andererseits dauern die Schwierigkeiten über einen längeren Zeitraum an – länger als sechs Monate – und die Fortschritte sind trotz vermehrter Hilfestellung und Förderung gering. Anhand dieser differenzierten Abklärung können vor allem Stärken und Ressourcen sowie Schwierigkeiten erfasst werden (z.B. Sprachverständnis, Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeit), und es kann mit geeigneten Förder- und Kompensationsmaßnahmen in der Schule oder eventueller außerschulischer Förderung angemessen reagiert werden.  

Werden Schulen bei der Früherkennung von LRS und Dyskalkulie unterstützt? 

KU: Generell beobachten wir eine größere Sensibilität, vor allem in den Grundschulen, gegenüber dem Thema Lernstörungen. Lehrerinnen und Lehrer im Anfangsunterricht sind sich bewusst, dass sie bei der Erkennung eine bedeutende Rolle spielen, und sie legen deshalb großen Wert auf die Beobachtung ihrer Schülerinnen und Schüler. Besonders hilfreich für die differenzierte und prozessbegleitende Beobachtung empfinden Schulen die Lernstandserhebungen, welche über das Projekt „Individuelle Entwicklungs- und Lernbegleitung“ an allen Schulen Südtirols umgesetzt werden. 

Was ist das Projekt „Individuelle Entwicklungs- und Lernbegleitung“? 

KU: Das Projekt ist im Zuge des Staatsgesetzes 170/2010 entwickelt worden und zielt darauf ab, die Kompetenzen und/oder mögliche Schwierigkeiten in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen zu erkennen und eventuellen Auffälligkeiten durch gezielte pädagogisch-didaktische Fördermaßnahmen entgegenzuwirken. An fast jeder Grundschule führen dafür ausgebildete Lehrpersonen zusätzlich zu den Beobachtungen des Klassenlehrerteams in regelmäßigen Abständen Erhebungen zum Lernstand der Kinder durch, tauschen sich im Anschluss mit den Lehrpersonen dazu aus und geben auf Wunsch Empfehlungen zur Unterstützung und Förderung der betreffenden Schülerinnen und Schüler. 

AT: Viele „Stolpersteine“ werden so früh erkannt, und die Kinder können entsprechend unterstützt werden. Bei anderen Kindern zeigt der Verlauf der Lernstandserhebungen, dass die Schwierigkeiten in der ersten und zweiten Klasse weiterhin vorhanden sind und eine Abklärung auf Lernstörungen sinnvoll sein kann. 

LRS wird oft lange nicht erkannt, da Kinder mit ihrer Intelligenz und mit Kompensationsstrategien die Schwächen ausgleichen.

Gibt es sonst noch Unterstützung? 

KU: Alle Schulen können die psychopädagogischen Beraterinnen und Berater um Unterstützung bitten. Häufig kommt es zu einem Gespräch oder wir besuchen Klassen; dann kann gemeinsam reflektiert und es können weitere Schritte geplant werden. Im Bezirk Bozen gibt es bereits seit vielen Jahren einen LRS-Schalter, den seit dem vergangenen Jahr meine Kollegin Alrun Trebo betreut. Sie bietet Eltern und Lehrpersonen die Möglichkeit sich telefonisch, online oder in Präsenz von ihr beraten zu lassen. Vielleicht gelingt es uns, den Dienst für das ganze Land auszudehnen. Nicht zuletzt werden jährlich für Lehrpersonen gezielte Fortbildungen zu Lernstörungen angeboten.  

Werden solche Lernstörungen oft auch spät erkannt? 

AT: Jede Lernstörung zeigt sich je nach Grundfertigkeiten, emotionaler und motivationaler Situation sowie bisheriger Förderung bei jedem Kind oder Jugendlichen in einer anderen Ausprägung. LRS wird oft lange nicht erkannt, da Kinder mit ihrer Intelligenz und mit Kompensationsstrategien die Schwächen ausgleichen; es gibt zum Beispiel Kinder, die sich Wortbilder gut merken können. Vor allem beim Übertritt in die Mittelschule, in der der Unterrichtsstoff komplexer und umfangreicher wird, treten dann aber vielfach die Schwierigkeiten zutage. 

KU: Aus diesem Grund ist eine rechtzeitige Förderung und Begleitung sowohl bezüglich der schulischen Fertigkeiten als auch im emotionalen Bereich so wichtig und für die gesamte Schullaufbahn und den Lebensweg wesentlich. Nur durch eine frühe Erfassung, das Wissen und Verständnis um diese Schwäche können langfristige emotionale Folgeerscheinungen und Sekundärproblematiken aufgefangen und vermieden werden. Ich denke dabei an Lernunlust, Schulverweigerung, Somatisierungen, Ängste oder Konzentrationsschwierigkeiten. 

Wie gehen Eltern mit einer solchen Diagnose um? Mit welchen Ängsten und Zweifeln sind sie konfrontiert? 

AT: Sehr oft geht der Abklärung eine Zeit mit familiären Belastungen und Unsicherheiten voraus. Es handelt sich um ein sehr emotional besetztes Thema, weil damit viele Hoffnungen und Erwartungen vonseiten der Eltern verbunden sind. Eine Diagnose kann zum einen eine Entlastung bedeuten, aber auch Fragen aufwerfen. Deshalb ist es wichtig, dass den Eltern die Ergebnisse der Abklärung und was dies für das Kind bedeutet, differenziert und verständnisvoll erklärt werden. Denn so können Eltern ihre Kinder unterstützen und ohne belastende Sorgen begleiten. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Lernstörungen in Familien gehäuft auftreten und somit eigene negative Erfahrungen der Erwachsenen eine Rolle spielen.  

Was können Eltern tun, um ihre Kinder zu unterstützen? 

KU: Eltern sollten sich alle wichtigen Informationen über die Störung beschaffen. Sie sollen sich für ihr Kind einsetzen und in erster Linie das Kind emotional stärken und begleiten sowie Gespräche mit den Lehrpersonen führen. Die Einbeziehung von Fachleuten ist wichtig, doch Achtung vor bestimmten Therapieangeboten, die zum Beispiel mit Tabletten oder Tropfen eine schnelle Lösung versprechen. Therapien sollten wissenschaftlich fundiert sein und methodisch vor allem beim Lesen, Schreiben und Rechnen ansetzen. Was aber nicht heißt, dass es Angebote gibt, die „emotional“ unterstützend wirken können. 

AT: Bitte dem Kind nicht unterstellen, dass es faul oder unwillig sei. Das stimmt meistens nicht und ist für das Kind und die Jugendlichen sicher nicht hilfreich. Eltern sollten vor allem darauf achten, dass das Kind nicht die Freude und Motivation in der Schule verliert. Außerdem sollten die Kinder nicht durch planloses Üben belastet werden, sondern in den Fächern, in denen sie gut sind, gefördert werden. In ihrer Freizeit sollten sie einem Hobby nachgehen, das frei von Leistungsdruck ist. Das Kind nicht für die Noten, sondern dafür belohnen, dass es sich anstrengt und sich Mühe gibt. Wenn Eltern durch das gemeinsame Lesen oder lustige Rechenspiele während der Autofahrt die Freude am Lesen oder Rechnen wecken, wäre das natürlich optimal. 

Im Gegensatz zum Beispiel zu Deutschland werden in Italien Therapien leider nicht von den Krankenkassen übernommen. 

Die Diagnose wird vom Sanitätsbetrieb getroffen: Welche Hilfeleistungen bietet dieser anschließend an? 

AT: Der Psychologische Dienst ist für die offizielle Abklärung für die Schule zuständig, bietet aber keine Therapie an. Spezifische Therapien übernehmen Fachkräfte des logopädischen Dienstes. In Südtirol gibt es inzwischen einige freiberuflich tätige LRS-Therapeutinnen und -Therapeuten, diese Angebote sind jedoch kostspielig. Im Gegensatz zum Beispiel zu Deutschland werden in Italien Therapien leider nicht von den Krankenkassen übernommen. 

Wie gehen Kinder und Jugendliche mit einer solchen Diagnose um und wie sollte es ihnen vermittelt werden? 

AT: Für viele Kinder und Jugendliche, die oft fälschlicherweise als „faul“ oder „dumm“ bezeichnet werden, kann die Diagnose eine Entlastung bedeuten. Vor allem für Schülerinnen und Schüler, bei denen eine große Diskrepanz zwischen dem eigenen kognitiven Potenzial und den Fertigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen besteht, ist es verständlicherweise oft nicht nachvollziehbar, verunsichernd bzw. frustrierend. Wichtig ist in erster Linie eine kindgerechte Erklärung der Diagnose, den Betroffenen zu erklären, welche Stärken und Ressourcen sie mitbringen und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Wie und ob die Schwierigkeiten nach außen, insbesondere in der Klasse, preisgegeben werden, sollte auf jeden Fall mit dem Kind oder Jugendlichen besprochen werden. 

Welche Möglichkeiten haben Schulen, um Kindern und Jugendlichen mit solchen Lernschwächen zu helfen? 

KU: Jede Schule bemüht sich, ihre Schülerinnen und Schüler entsprechend deren individuellen Lernvoraussetzungen zu fördern. Die Orientierung erfolgt vorrangig am Lernstand, den Lernbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten des einzelnen Kindes. Dies gilt für Kinder mit Lernschwierigkeiten ebenso wie für Kinder, denen das Lernen leicht fällt. Eine gute Unterstützung muss sowohl aufgabenspezifische Schwierigkeiten analysieren als auch den Lern- und Entwicklungsstand, die Lebensgeschichte, die schulischen Bedingungen sowie die emotionalen und motivationalen Aspekte des Kindes berücksichtigen. Wichtig ist hier allerdings, dass die Unterstützung individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten ist. Es gibt kein „Förderprogramm“, das eins zu eins auf alle übertragbar ist. Jedes Kind hat individuelle Stärken und Schwächen, ein eigenes Lerntempo, durchläuft eigene Entwicklungen und macht individuelle Lernfortschritte. 

AT: Außerdem können in den Schulen entsprechend der Schulstufe Kompensations- und Befreiungsmaßnahmen umgesetzt werden. Darunter verstehen wir beispielsweise das Bereitstellen von Lerntexten als Hörtexte, mehr Zeit für das Erledigen von Aufgaben, die Verwendung von digitalen Geräten und geeigneten Softwares oder die Verringerung des Arbeitsumfangs. Ebenso ist eine gute Zusammenarbeit mit den Erziehungsverantwortlichen und eventuell den Fachdiensten sehr wichtig. 

Lernstörungen wachsen sich nicht aus und sind im klassischen Sinne nicht „heilbar“. Aber es gibt Möglichkeiten, die Ausprägung der Merkmale zu mildern und den Umgang damit zu erleichtern.

Kann die Schwäche behoben werden? 

KU: Lernstörungen wachsen sich nicht aus und sind im klassischen Sinne nicht „heilbar“. Aber es gibt Möglichkeiten, die Ausprägung der Merkmale zu mildern und den Umgang damit zu erleichtern. Je früher die Schwierigkeit erkannt wird, desto besser können Kinder von Beginn an begleitet und unterstützt werden. Frühzeitige Interventionen beeinflussen die Symptomstärke, können aber vor allem eventuellen Sekundärfolgen wie einem negativen Selbstwertgefühl, Misserfolgsgedanken, Schulunlust oder Schulabbruch entgegenwirken. Mit gezielten Maßnahmen und der Bereitschaft, daran zu arbeiten, können Grundkompetenzen, Strategien und Techniken erworben werden, um besser mit den Herausforderungen umzugehen. Erfährt ein Kind von Beginn an, dass es liebenswert ist, so wie es ist, kann eine Akzeptanz erfolgen und Selbstbewusstsein entstehen. 

Sind Schülerinnen und Schülern mit LRS oder Dyskalkulie bestimmte Bildungswege versperrt? 

AT: Nein, Kinder mit Lernschwierigkeiten haben das Recht, jede Schule zu besuchen. Schulen bieten individuelle Unterstützung an, um den spezifischen Anforderungen jedes Kindes gerecht zu werden. Es ist allerdings wichtig, dass Eltern und Erziehungsberechtigte eng mit den Schulen zusammenarbeiten, um die Bildung für ihre Kinder und die entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen zu gewährleisten. Gerade bei der Auswahl der höheren Schulen empfiehlt es sich aber, eine Schullaufbahnberatung in Anspruch zu nehmen, um bestmöglich die Stärken und Interessen des/der betreffenden Jugendlichen im Blick zu behalten.  

Gibt es etwas, das Sie Kindern und Jugendlichen mit LRS und Dyskalkulie und deren Eltern mit auf den Weg geben wollen? 

KU: Zunächst ist es uns ein Anliegen klarzustellen, dass jedes Kind und jede/r Jugendliche einzigartig ist. Damit ist auch jeder Schul- und Bildungsweg einzigartig und die Schwäche betrifft nur einen Teil des Lernens, denn viele Stärken, Interessen und Talente können – auch außerhalb des schulischen Alltages – wunderbar gefördert und ausgebaut werden. Eine offene Kommunikation hilft, die Lernschwierigkeiten besser anzunehmen und zu akzeptieren. 

AT: Außerdem wird den Kindern bzw. Jugendlichen so auch vermittelt, dass sie nicht allein sind. Nicht zuletzt bedarf es viel Geduld und Zeit. Manchmal sind die Lernerfolge klein und erst mit gefühlt unzähligen Wiederholungen klappt ein weiterer Lern- und Entwicklungsschritt. Generell sollte immer wieder auf angenehme Eltern-Kind-Zeiten, in Form von gemeinsamen Spielen, Ausflügen und Erlebnissen und auf unbeschwerte Zeit mit Freunden, Sport und Hobbies geachtet werden.  

INFO Redaktion

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