Neuer Ratgeber für Lehrpersonen

ADHS verstehen und betroffene Kinder unterstützen

Dienstag, 17.10.2023

Was tun bei der Diagnose ADHS? Tipps und Anregungen bietet der neu erschienene Ratgeber „ADHS – praxisnaher Leitfaden für Lehrkräfte“. Er richtet sich vor allem an Lehrpersonen der Grundschule, die im Unterricht täglich mit ADHS-diagnostizierten Kindern arbeiten. Verfasst hat den Leitfaden Donatella Arcangeli, Fachärztin für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie. 

Die Autorin Donatella Arcangeli beschreibt im „ADHS – praxisnahen Leitfaden für Lehrkräfte“ fünfzehn Verhaltensweisen, die mit der Diagnose ADHS einhergehen können. Sie geht darauf ein, warum sich Kinder oft auf diese besondere Art und Weise verhalten, was man als Lehrperson tun kann, um sie beim Einleben in die Gemeinschaft zu unterstützen und was man in der Schule vermeiden sollte, um unerwünschtes Verhalten nicht zu fördern. Gerade die Grundschulzeit ist laut der Autorin und Kinderneuropsychiaterin Donatella Arcangeli eine sensible Phase, in der die Diagnose ADHS überhaupt erst erstellt werden kann.  

Die Ärztin weist darauf hin, dass zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung die Motivation des Kindes und der Eltern gegeben sein muss. Eine Vorlage zur strukturierten Beobachtung des Kindes vonseiten der Eltern ergänzt ihre Ausführungen. 

Der Ratgeber ist aus der Sicht der versierten und engagierten Medizinerin geschrieben. Um ihre Tipps und Ratschläge im Schulalltag besser umsetzen zu können, wäre bei einer eventuellen Neuauflage die Zusammenarbeit mit einer Fachperson aus der Schule anzudenken und anzuregen.   

Mechthild Vigl (Pädagogische Fachbibliothek) und Michaela von Wohlgemuth (Referat Inklusion)

Service

  • Schuljahr 2025/2026: Eintragung in die Ranglisten bis 19. Dezember
    Lehrpersonen können bis 19. Dezember in der Deutschen Bildungsdirektion die Gesuche um Eintragung in die Schul- und Landesranglisten einreichen.
  • Wenn Kinder trotz guter Augen Probleme beim Sehen haben
    Das Blindenzentrum St. Raphael Bozen organsiert gemeinsam mit der Pädagogischen Abteilung der deutschen Bildungsdirektion eine Fortbildung für Lehrpersonen zum Thema „Inklusive Bildungsarbeit mit Schülerinnen und Schülern mit cerebral bedingter Sehbeeinträchtigung (CVI)“. Referentin ist die Psychologin und Psychotherapeutin Lydia Unterberger.
  • Eine kleine Perle der psychosozialen Rehabilitation in Südtirol 
    PFIFF ist eine Bildungsmaßnahme der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung zur beruflichen Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder psychosozialen Problemen. Verena Hilpold leitet nicht nur das Projekt, sondern hat auch ihre Masterarbeit darüber geschrieben. INFO wollte von ihr wissen, was es damit auf sich hat. 
  • Bildung, Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Fokus
    Das Thema „Schule und Gesellschaft: ein Platz für alle?“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Herbsttagung der Führungskräfte der deutschen Kindergärten und Schulen in Bruneck.
  • „Sprachliche Vielfalt in den Klassenzimmern schätzen und nutzen“
    Mehrsprachigkeit, sprachbewusster Unterricht und CLIL standen heute (13. November) im Mittelpunkt einer Tagung der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion an der Eurac in Bozen.
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