Zertifizierung von Kompetenzen in der Autonomen Provinz Südtirol

Alles dreht sich um Kompetenzen

Dienstag, 2.5.2023

Eine Zertifizierung von Kompetenzen ist dort möglich, wo eine entsprechende „Berufliche Qualifikation“ vorhanden ist. Diese erfolgt über eine entsprechende Zertifizierungsprüfung, in der die Kompetenzen aus der Berufliche Qualifikation nachgewiesen werden müssen.  

Es gibt zwei Wege, um an einer Zertifizierungsprüfung teilzunehmen: nach dem Besuch eines entsprechenden Lehrgangs der Berufsschulen oder -falls spezifisch vorgesehen- über die Inanspruchnahme des Dienstes zur Feststellung der Kompetenzen, der von den beiden Landesdirektionen für Berufsbildung im Aufbau vorgesehen ist. 

Berufliche Qualifikationen 

Berufliche Qualifikationen umfassen Kompetenzen, Fertigkeiten und Kenntnissen, die für die Tätigkeit im jeweiligen Bereich wesentlich sind. Sie werden nach einem standardisierten Verfahren und unter Beteiligung aller relevanten Partner ausgearbeitet. Hier einige Beispiele Beruflicher Qualifikationen, die bisher mit Beschluss der Landesregierung verabschiedet wurden: 

› Skiservicetechniker/Skiservicetechnikerin 

› Fenstermonteur/Fenstermonteurin 

› Diplomierte/r Diätkoch/Diätköchin 

› Einrichtungsberater/Einrichtungsberaterin 

› Spezialisierte/r Imker/Imkerin 

› Anbau, Ernte, Vermarktung von Heil- und Gewürzpflanzen sowie Wildkräutern 

› Junior Assistant Manager/Managerin (JAM) 

› Pizzabäcker/Pizzabäckerin 

› Hirte/Hirtin 

› Experte für Baubiologie/Expertin für Baubiologie 

› Almsenner/Almsennerin 

Zertifizierung von Kompetenzen nach Besuch eines Lehrgangs 

Mehrere Berufsschulen vermitteln in spezifischen Lehrgängen jene Kompetenzen, die in der Beruflichen- Qualifikation definiert sind. Teilnehmende können nach Ende des Lehrgangs bei einer praktischen Zertifizierungsprüfung ihre erworbenen Kompetenzen unter Beweis stellen. Wer die Prüfung besteht, erhält ein Zertifikat von der Autonomen Provinz Bozen. Das Zertifikat ist staatlich und über das so genannte EQF- Niveau auch in Europa anerkannt.   

Zertifizierung von Kompetenzen nach Inanspruchnahme des Dienstes 

Viele Personen haben im Laufe ihres Lebens in unterschiedlichen Lernsituationen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen erworben. Um diese Personen dabei zu unterstützen, die Kompetenzen in Bezug auf eine ausgewählte Berufliche Qualifikation sichtbar und beruflich verwertbar zu machen, wird derzeit ein eigener Dienst aufgebaut, in dem die Kompetenzen festgestellt werden. In Zukunft wird der Zugang zur Zertifizierungsprüfung für ausgewählte Berufliche- Qualifikationen fallweise auch über diesen Dienst möglich sein.   

Christian Tecini und Irene Unterhofer, Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung an der Landesdirektion deutschsprachige Berufsbildung 

Kontaktdaten: 

Christian Tecini, Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung an der Landesdirektion deutschsprachige Berufsbildung 
Tel. 0471 41 69 26 
E-Mail. christian.tecini@provinz.bz.it 

Irene Unterhofer, Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung an der Landesdirektion deutschsprachige Berufsbildung  
Tel. 0471 41 69 17 
E-Mail. irene.unterhofer@provinz.bz.it 

Landesdirektion italienischsprachige Berufsbildung 
Elena Gerolimon  
Tel. 0471 41 44 05 
E-mail. elena.gerolimon@provincia.bz.it 

Service

  • Schuljahr 2025/2026: Eintragung in die Ranglisten bis 19. Dezember
    Lehrpersonen können bis 19. Dezember in der Deutschen Bildungsdirektion die Gesuche um Eintragung in die Schul- und Landesranglisten einreichen.
  • Wenn Kinder trotz guter Augen Probleme beim Sehen haben
    Das Blindenzentrum St. Raphael Bozen organsiert gemeinsam mit der Pädagogischen Abteilung der deutschen Bildungsdirektion eine Fortbildung für Lehrpersonen zum Thema „Inklusive Bildungsarbeit mit Schülerinnen und Schülern mit cerebral bedingter Sehbeeinträchtigung (CVI)“. Referentin ist die Psychologin und Psychotherapeutin Lydia Unterberger.
  • Eine kleine Perle der psychosozialen Rehabilitation in Südtirol 
    PFIFF ist eine Bildungsmaßnahme der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung zur beruflichen Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder psychosozialen Problemen. Verena Hilpold leitet nicht nur das Projekt, sondern hat auch ihre Masterarbeit darüber geschrieben. INFO wollte von ihr wissen, was es damit auf sich hat. 
  • Bildung, Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Fokus
    Das Thema „Schule und Gesellschaft: ein Platz für alle?“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Herbsttagung der Führungskräfte der deutschen Kindergärten und Schulen in Bruneck.
  • „Sprachliche Vielfalt in den Klassenzimmern schätzen und nutzen“
    Mehrsprachigkeit, sprachbewusster Unterricht und CLIL standen heute (13. November) im Mittelpunkt einer Tagung der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion an der Eurac in Bozen.
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