Pilotschule FOS „Marie Curie“

 „Ein guter Unterricht braucht beides“

Mittwoch, 13.3.2024

Die Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie mit Landesschwerpunkt Ernährung und Bewegung (FOS) „Marie Curie“ bemüht sich seit jeher, ein innovatives und abwechslungsreiches Bildungsangebot zu gestalten. Sie ist eine von sechs Pilotschulen, die am Projekt “Wege in die Bildung 2030 – Guter Unterricht in der inklusiven Schule” teilnehmen. Direktor Markus Dapunt erklärt, warum sich seine Schule für das Pilotprojekt beworben hat.

Allein schon der Titel „Wege in die Bildung 2030 – Guter Unterricht in der inklusiven Schule“ könnte abschrecken. Aber wir haben es nach intensiven Diskussionen im Kollegium trotzdem gewagt, uns für die Teilnahme an der Pilotierung beworben und schlussendlich sind wir auch ausgewählt worden.  Jetzt sind wir mittendrin.

Schon allein wegen der historisch gewachsenen und in der Folge gepflegten Heterogenität (Fachrichtungen ganz unterschiedlicher Bereiche) konnte die FOS nie anders, als inklusiv zu arbeiten. Auch aktuell befasst sich die FOS damit, nicht zuletzt im Zuge der Neugestaltung des Dreijahresplanes und angesichts wechselnder Ansprüche seitens der Schülerinnen und Schüler, der Familien sowie des sozialen und gesellschaftlichen Umfeldes, neue Wege zu gehen bzw. eingeschlagene Wege auszubauen und zu systematisieren. Die Teilnahme an der Pilotphase soll uns dabei helfen.

Die ersten Wochen und Monate dieser Pilotphase dienten uns zur Orientierung. Die Fülle an Aktivitäten und das breite Bildungsangebot aufgrund der verschiedenen Fachrichtungen machen die Arbeit komplex und mitunter kompliziert. Vieles wird bereits für jene Schülerinnen und Schüler getan, die besondere Bedürfnisse haben. Andererseits bemühen wir uns aber auch, Begabungen und Begabte zu fördern. Das sehr rührige und aufgeschlossene Kollegium der Lehrpersonen investiert viel Zeit und Energie in die Gestaltung des „normalen“ Unterrichts, aber auch in die Organisation von Projekten und Zusatzangeboten. Der „gute Unterricht“ braucht beides und beides zeichnet unsere Schule aus. Aber das führt auch immer wieder zu Spannungen und Konflikten. Ein Ziel der Pilotierung wird es also sein, in diesem Bereich eine „Ent-Spannnung“ herbeizuführen. Mit großem Interesse verfolgen wir deshalb auch die Entwicklungen rund um die Flexibilisierungsmöglichkeiten des Unterrichts. Modulare Modelle könnten sehr dazu beitragen, noch inklusiver zu arbeiten und den Bedürfnissen und Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler besser zu entsprechen. Gleichzeitig könnte das aber auch den Lehrpersonen mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten und die Vermittlung von Basiskenntnissen erleichtern.

Sehr nützlich ist die Zusammenarbeit mit den Prozessbegleiterinnen. Anna Webhofer und Alexander Plattner können objektiv und unvoreingenommen an die Sache herangehen. Ihr Blick von außen und ihre Kompetenzen helfen, unsere Ziele zu definieren und zu erreichen. Der regelmäßige Austausch mit ihnen ist äußerst förderlich. Wir sind also guter Dinge, dass wir in diesen drei Jahren viel erreichen und guten, noch besseren Unterricht auf die Beine stellen können.

Markus Dapunt, Direktor

Pilotschule FOS „Marie Curie“

„Glück“ im Mittelpunkt – für eine besondere Perspektive im Schulalltag

Mittwoch, 13.3.2024

Empathie, Resilienz und Selbstbewusstsein: Mit speziellen Unterrichtseinheiten zum Thema „Glück“ bringt Ilona Tröger, Lehrerin an der Grundschule in Welsberg, eine besondere Perspektive in den Schulalltag. Im Interview spricht sie über die Motivation hinter dem Projekt, die Gestaltung der Unterrichtseinheiten und darüber, wie Kinder lernen, achtsam mit sich und anderen umzugehen.

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Im Fokus

  • „Der Perspektivwechsel fasziniert mich“
    Piero Di Benedetto ist seit Kurzem Schulinspektor für die staatlichen Oberschulen in Südtirol. Im INFO-Interview spricht er über die Aufgaben des Schulinspektorats, seine Beweggründe für den Wechsel und warum gesellschaftliche Bildung eine zentrale Rolle für ihn spielt.
  • Integration als Schlüssel zur Inklusion
    Die Arbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Integration ist eine zentrale Säule im Bildungssystem Südtirols. Sie begleiten Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen und unterstützen deren Entwicklung in verschiedenen Lebensbereichen. INFO sprach mit Marina Kuppelwieser und Kathrin Ralser aus der Pädagogischen Abteilung über ihre Aufgaben und die Bedeutung von Inklusion.
  • Eine Zukunftswerkstatt für das Bildungssystem
    Mit der Veranstaltung „Zukunftswerkstatt – Lernen neu denken“ hat die Direktorin des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums und der Fachoberschule für Tourismus in Bozen, Monica Zanella, den Weg für kreative Veränderung im Bildungssystem geebnet. INFO hat sie interviewt.
  • Pilotschulen auf einem guten Weg
    Das Projekt der Deutschen Bildungsdirektion „Wege in die Bildung 2030 – guter Unterricht in der inklusiven Schule“ geht in sein zweites Jahr. Ein Rück- und Ausblick kommt von Anna Webhofer, Koordinatorin der Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter (im Bild rechts).
  • Aus Sicht der Bildungsforschung: Stellungnahme zur Debatte um die Einrichtung einer Sonderklasse
    Zwei Professorinnen der Freien Universität Bozen, Simone Seitz und Heidrun Demo, Direktorin und Vizedirektorin des Kompetenzzentrums für Inklusion im Bildungsbereich, haben eine Stellungnahme zur Debatte um die Entwicklung einer Sonderklasse aus Sicht der Bildungsforschung abgegeben.
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