Erfolgreiche Landwirtschaft braucht Vielfalt
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In einer Zeit, in der die Herausforderungen an Südtirols Landwirtschaft immer größer werden, ist es wichtig, dass die Landwirtschaftsschulen innovative Ansätze verfolgen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind. Wie das funktionieren kann, zeigt ein Projekt der Fachschule für Landwirtschaft „Salern“.
Das Lernen durch praktische Arbeit bildet die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten an der Fachschule für Landwirtschaft „Salern“. Bereits seit fünf Jahren wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnerbetrieben und der Schule im Rahmen des sogenannten Betriebskonzeptes gepflegt. Ziel ist es, die Vielfalt der Südtiroler Landwirtschaft, kreative Leitgedanken und neue Ideen in die Schülerarbeiten einfließen zu lassen.
Im Laufe des aktuellen Schuljahres erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse in Kleingruppen ein Betriebskonzept für den Schwaigerhof in Schalders. Der Schwaigerhof liegt auf ca. 1160 m Höhe und wird von Evelyn Friedrich und Matthias Steinmann bewirtschaftet.
Lokalaugenschein und Interview
Nach einem Lokalaugenschein und einem Interview mit den Hofeigentümern im September 2024 arbeiteten die angehenden Absolventinnen und Absolventen mit ihren Lehrkräften neue Ansätze für den Betrieb aus. Neben der detaillierten Analyse der Ausgangssituation stand vor allem die Entwicklung neuer Ideen im Vordergrund. Mithilfe einer SWOT-Analyse wurden Stärken, Schwächen und Zukunftsstrategien des Betriebes ermittelt.
Am Donnerstag, den 6. Februar war es dann soweit: Während Fachlehrerin Anna Steinmann mit ihrer Moderation durch den Tag führte, präsentierten die Jugendlichen ihre Konzepte den Hofbesitzern, den anderen Schülerinnen und Schülern, aber auch den Vertreterinnen und Vertretern der bäuerlichen Organisationen: Josef Weissteiner, Bezirksobmann der Senioren im Südtiroler Bauernbund des Bezirkes Eisacktal/Wipptal und Simon Oberhauser, Bezirksobmann der Bauernjugend aus dem Bezirk Eisacktal/Wipptal.
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Vorstellung der Konzepte
Das Spektrum der Ideen reichte von Permakultur, Wachteleiern und Imkerei über Gänsehaltung, Urlaub am Bauernhof und Mutterkuhhaltung bis hin zu Schnapsbrennerei, Pferdehaltung, Wagyu-Rindern, Geflügelhaltung, Schweinemast sowie Bioferkelzucht- und Schankbetrieb. Darüber hinaus entwickelte jede Gruppe ein Marketingkonzept, analysierte ihre innovativen Ideen und setzte sich mit Kundenbedürfnissen, Werbung, Vertrieb und Preisgestaltung auseinander. Unterstützt und begleitet wurde das Projekt unter der Leitung von Manuel Strickner von einigen Fachlehrerinnen und Fachlehrern sowie Lehrerinnen und Lehrern der allgemeinbildenden Fächer.
Kreativität und Verantwortungsbewusstsein
Direktor Martin Unterer betonte in seinem Schlusswort, dass solche Projekte nicht nur fachliches Wissen vermitteln, sondern auch die Kreativität und das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler fördern. Es ist entscheidend, zukünftige Landwirtinnen und Landwirte auszubilden und ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu vermitteln. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit muss gestärkt werden.
Alle Anwesenden lobten die Schülerinnen und Schüler für ihre Arbeit und ihr Engagement. Gerade dieser engagierte Einsatz zeigt allen, wie vielfältig und innovativ die Landwirtschaft in Südtirol sein kann. Mit diesem Wissen und der praktischen Erfahrung sind die angehenden Absolventinnen und Absolventen vorbereitet, ihre Betriebe nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten.
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