Mobilitätsprojekt für Kindergarten und Schule in Taufers

„Gemeinsam spazieren statt einsam kutschieren“

Donnerstag, 12.9.2024

Ein Pilotprojekt in Taufers im Münstertal vom Kindergartensprengel Schlanders in Kooperation mit der STA Green Mobility und der Gemeinde Taufers zeigt, wie die Mobilität der Kinder und ihrer Familien im Straßenverkehr verbessert werden kann.

In Taufers haben es Kinder nicht immer einfach, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad in den Kindergarten oder in die Schule kommen. Ihr Weg ist gekennzeichnet von starkem Pendlerverkehr entlang der Staatsstraße, mächtigen Schwertransporten, die beängstigend nahe an ihnen vorbeirollen und parkenden Autos, die Gehwege und Bürgersteige zeitweise versperren. Wie nachhaltige Mobilität trotzdem attraktiv bleiben kann, zeigt das Pilotprojekt „Sicherer und interessanter Kindergarten- und Schulweg“, das im Juli 2023 vom Kindergartensprengel Schlanders in Kooperation mit der STA Green Mobility und der Gemeinde Taufers ins Leben gerufen wurde.

Über ein Jahr lang hat sich eine Arbeitsgruppe mit konkreten Inhalten und Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität der Kinder und ihrer Familien im Straßenverkehr auseinandergesetzt. Ziel war es, den Kindern in Taufers nicht nur einen sicheren Schulweg zu ermöglichen, sondern auch ihre Gesundheit durch Bewegung zu stärken und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes zu tun. Im Sinne eines „gemeinsamen Spazierens“ zum Kindergarten und zur Schule anstatt eines „einsamen Kutschierens“ im eigenen Auto, sollten Kindern und ihren Familien das „zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein“ wieder schmackhafter gemacht werden.

Wie dies gelingen kann, zeigten die betroffenen Kinder im Rahmen einer Forscherinnen- und Forscheraktion in Kindergarten und Grundschule auf: Sie überprüften ihre Gehwege auf Gefahrenstellen hin und entwickelten Ideen, wie für sie ein sicherer und spannender Schulweg aussehen könnte. Auch die Eltern wurden dazu befragt.

Vorschläge der Kinder für die Gestaltung eines Schildes: „Achtung Gehsteig fertig!“

In der Arbeitsgruppe diskutierten die Expertinnen und Experten aus den Bereichen Mobilität, Bildung und Politik die Ergebnisse dieser Aktion und werteten aktuelle Verkehrsdaten aus. In mehreren Lokalaugenscheinen machten sie sich ein Bild vor Ort und erläuterten anschließend Maßnahmen für eine konkrete Umsetzung. So sollen beispielsweise mögliche Gefahrenstellen entlang der Staats- und Gemeindestraßen durch das Anbringen von Leucht- und Blinkelementen oder einer zusätzlichen Beschilderung entschärft werden.

Zudem wurde ein Schulwegplan erstellt, in dem die sichersten Wege für Kinder eingezeichnet sind. Der Plan wurde den Betroffenen vor Schulbeginn vorgestellt und erschien zusätzlich als Information für alle Bürgerinnen und Bürger in der Herbstausgabe des Tauferer Gemeindeblatts.

Im kommenden Schuljahr werden die Kindergarten- und Schulkinder die Aufgabe übernehmen, die im Schulwegplan eingeplanten Wege optisch ansprechend zu gestalten. Die gestalterischen Elemente der Wegweisung entlang der Kindergarten- und Schulwege sollen diese in Zukunft zu anregenden und interessanten Lern- und Erlebnisorten für Kinder machen und Familien anregen, ihre Kinder auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule zu begleiten.

Arbeitsgruppe Mobilitätsprojekt v.l.n.r. Marco Umberto Basso, Marianna Sachsalber (beide Grundschule Taufers), Margit Schönthaler, Silvia Ratschiller (beide Kindergarten Taufers), Roselinde Gunsch (Bürgermeisterin Taufers), Harald Reiterer, Dagmar Trafoier (beide Green Mobility), Angelika Joos (Gemeindereferentin Taufers), Barbara Gstrein (Kindergartensprengel Schlanders) und Franziska Mair (Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt)
Barbara Gstrein

Mobilitätsprojekt für Kindergarten und Schule in Taufers

Integration als Schlüssel zur Inklusion

Donnerstag, 12.9.2024

Die Arbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Integration ist eine zentrale Säule im Bildungssystem Südtirols. Sie begleiten Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen und unterstützen deren Entwicklung in verschiedenen Lebensbereichen. INFO sprach mit Marina Kuppelwieser und Kathrin Ralser aus der Pädagogischen Abteilung über ihre Aufgaben und die Bedeutung von Inklusion.

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