Klanggeschichten im Herbst

Geschichten mit den Kindern musikalisch gestalten

Mittwoch, 20.11.2024

Im Kindergarten St. Jakob/Grutzen erleben Kinder den Herbst auf besondere Weise: Mit Orff-Instrumenten, Kamishibai und fantasievollen Geschichten werden sie aktiv in die Welt der Klänge und Erzählungen eingebunden.

Kinder lieben es, wenn Geschichten durch Orff-Instrumente und Lieder bereichert werden. Ein passender rhythmischer und musikalischer Hintergrund macht die Erzählungen lebendiger und abwechslungsreicher. Die Kinder hören dann aufmerksamer zu, erkennen wiederkehrende Geräusche, Klänge und Melodien und verknüpfen diese mit den Figuren und Handlungen. Durch das wiederholte Erzählen und das aktive Einbinden der Kinder lernen sie schnell, die Instrumente im richtigen Moment selbst einzusetzen. Im Kindergarten St. Jakob/Grutzen erzählte die Sprachkindergärtnerin Micaela im Herbst viele zur Jahreszeit passende Geschichten und gibt uns hier einen kleinen Einblick in die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.

Das Siebenblättchen

Die mit bunten Herbstblättern gestalteten Bilder der Erzählung „Das Siebenblättchen“ zeigen im Wind tanzende Blätter und verschiedene Tiere. Jede Figur wurde durch ein anderes Instrument dargestellt. Wiederkehrende Verse und Reime prägten sich die Kinder ein und sprachen sie bald selbst mit.

Die Geschichte wurde oft wiederholt und schon bald spielten die Kinder selbst die Instrumente. Das machte ihnen großen Spaß!

Eine weitere Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, ist das Kamishibai-Theater. In diesem Fall wurde die Erzählung „Der Herbst ist da“ mit herbstlichen Geräuschen und Liedern von einer CD ergänzt. Die Kinder lauschten aufmerksam den Geräuschen, sangen bei den Liedern mit und tanzten dazu.

Bilderbuch „Frederick“ als Legegeschichte

Das Bilderbuch „Frederick“ bietet sich hervorragend an, als Legegeschichte gestaltet zu werden. In einer kleinen Schachtel versteckte Micaela verschiedene Dinge. Mit neugierigen Augen spähten die Kinder hinein und entdeckten Nüsse, Beeren, Kastanien, Kerne und Samen. In der Geschichte sammeln die kleinen Feldmäuse Vorräte für den Winter. Die Maus Frederick, die von einem Plüschtier dargestellt wurde, sammelt jedoch Sonnenstrahlen, Farben und Wörter für die kalten, grauen Wintertage. Die Kinder legten die Gegenstände auf ein Tuch und begleiteten sie mit Instrumenten klanglich: die Sonnenstrahlen (eine goldene Kugel mit einem gelben Chiffontuch) mit dem Schellenkranz, die Farben (bunte Tücher) mit dem Metallophon, die Wörter (Zeitungsausschnitte) mit dem Xylophon und den Schnee (weiße Chiffontücher) mit der Triangel. Das Bilderbuch wurde oft wiederholt und mit einem Hörspiel ergänzt. Dabei erklangen lustige Lieder und Melodien, Klavierspiel, Querflötenklänge, Geräusche, die Stimmen der Mäuse und die Vertonung von Fredericks poetischer Wörtersammlung.

Die Geschichte vom „Kartoffelkönig“

Micaela stellte auch die Geschichte vom „Kartoffelkönig“ mit einer Kartoffel-Stabfigur und Plüschtieren dar. Sie begleitete die Handlungen mit dem Holzxylophon (Treppensteigen, Laufen, wiederkehrende Verse) und das Weiterrollen der Kartoffel wurde durch eine Kugel in der Trommel vertont. Verschiedene Orff-Instrumente repräsentieren die Tiere. Die Kinder wurden aktiv miteinbezogen: Sie agierten mit den Figuren und spielten die Instrumente. Der Kopf des Kartoffelkönigs bekam später im naturwissenschaftlichen Bereich des Kindergartens einen Ehrenplatz auf einem Glasbehälter, wo ihm im Laufe der Wochen Haare wuchsen.

Herbstlieder und kreative Tänze

Zudem begleiteten die Kinder viele Herbstlieder rhythmisch mit Instrumenten und tanzten mit bunten Tülltüchern und Herbstblättern dazu. Wer wollte, setzte sich eine Herbstkrone aus Zweigen auf und rief: „Ich bin eine Herbstkönigin!“ Ein fünfjähriges Mädchen sang sogar ein selbst erfundenes Lied mit dem Text: „Ich liebe den Herbst, er ist so schön und macht mich glücklich.“

Micaela Callegari, Sprachkindergärtnerin

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