Kunstprojekt im Kindergarten St. Jakob/Grutzen

Der Maler Miró

Montag, 14.10.2024

Im Kindergarten St. Jakob/Grutzen wurde ein kreatives Projekt über den Maler Joan Miró durchgeführt. Vorschulkinder entdeckten seine Werke, schufen eigene Kunstwerke und erlebten seine einzigartige Bildsprache durch kreative Aktivitäten. Die Kindergärtnerin Astrid Mayr und die Sprachkindergärtnerin Micaela Callegari berichten über den Ablauf des Projekts.

Im Kindergarten St. Jakob/Grutzen wurde im Jahr 2005 im Rahmen eines Kunstprojekts mit den fünf- und sechsjährigen Kindern und unter der Leitung der Künstlerin Brigitte Matthias eine große Wand im Stil des Malers Joan Miró gestaltet.

Im vergangenen Kindergarten-jahr 2023/24 fragten einige Kinder, wer diese Wand bemalt habe. Daraufhin planten die Kindergärtnerin Astrid Mayr und die Sprachkindergärtnerin Micaela Callegari ein Projekt mit den Vorschulkindern zum Thema „Der Maler Miró“.

Das Projekt wurde in verschiedenen Einheiten für Kleingruppen geplant.

Micaela Callegari erzählte anhand von Fotos über das Leben des Malers, von seiner Kindheit bis hin ins hohe Alter. In Bildbänden betrachteten die Kinder Werke des vielseitigen Künstlers, wie zum Beispiel Gemälde, Grafiken, Installationen, Skulpturen, Wandteppiche, Keramikwerke oder Theaterpuppen. Die Fünf- und Sechsjährigen entdeckten in den Bildern Monster, lustige Tiere, Schlangen und Krokodile, Maschinen und „hetzige Gsichter“.

Anschließend wurde den Kindern ein Filmausschnitt einer Dokumentation gezeigt, in dem Miró beim Malen im Atelier zu sehen ist, sowie einige kurze Videos mit musikalisch untermalten Trickanimationen seiner Gemälde. Diese fanden die Kinder besonders lustig. Auf Wunsch der Fünf- und Sechsjährigen wurden die Videos noch einige Male abgespielt, wobei die Kinder die Geräusche nachahmten und das Geschehen kommentierten.

Zeitgleich versammelte sich Astrid Mayr mit einer weiteren Kleingruppe vor der Miró-Wand. Zuerst betrachteten sie die Wand und erzählten, was sie darauf sahen. Die Kindergärtnerin zeigte ein großes Plakat mit einem Werk des Malers und erklärte kurz, warum er in diesem Stil gemalt hat. Anschließend wurden farbige Tücher auf den Boden gelegt und die Kinder gestalteten mit geometrischen Holzplatten, Seilen und Wolle ein Legebild, inspiriert von der Formenwelt Mirós.

Dabei erzählte ein Kind: „Weißt du, Astrid, die Micaela hat gesagt, der Miró hat so gemalt, weil er etwas ganz Anderes machen wollte als die anderen.“ „Ja, etwas Neues, nicht immer nur Bäume und Häuser.“

Bei der letzten Einheit im Kreativraum gestalteten alle Vorschulkinder eine Collage. Jedes Kind erhielt eine Vorlage mit kleinen Formen, die in den Bildern des Malers immer wieder zu finden sind. Mit den ausgeschnittenen Formen und Buntstiften entstanden sehr unterschiedliche Bilder.

Es war interessant zu beobachten, wie jedes Kind seinen eigenen Zugang zur Aufgabe gefunden hat. Einige schnitten zuerst viele Formen aus und klebten sie auf, um anschließend zu zeichnen. Andere Kinder zeichneten zuerst und ergänzten ihr Bild mit den ausgeschnittenen Formen. Einzelne Kinder beschränkten sich auf eine Form und gestalteten die Zeichnung rundherum.

Auf Wunsch der Kinder wurden zum Abschluss nochmals die lustigen Animations-Videos gezeigt.

Während der Spielzeit fanden die Inhalte des Projektes ihren Nachhall, einige Kinder malten sogar im Kreativraum an der Malwand Bilder: „Wie der Maler Miró!“

Astrid Mayr und Micaela Callegari

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