Alpenländischer Volksmusikwettbewerb mit Teilnahmerekord aus Südtirol

Dienstag, 29.10.2024

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen des wohl wichtigsten internationalen Musikwettbewerbs für alpenländische Volksmusik. Er fand vom 24. bis 27. Oktober in Innsbruck, mit über 700 Teilnehmenden, 77 davon aus Südtirol, statt.

 Innsbruck war drei Tage lang wieder das Zentrum der alpenländischen Volksmusik. Der Alpenländische Volksmusikwettbewerb feierte in diesem Jahr ein Jubiläum: Zum 25. Mail trafen sich heuer Teilnehmende aus ÖsterreichBayernSüdtirol und der Schweiz, um beim größten Wettbewerb rund um die traditionelle Volksmusik ihr Können zu präsentieren. Alle zwei Jahre organisiert der Tiroler Volksmusikverein dieses Großereignis der Volksmusik, unterstützt durch Südtirol vom Referat Volksmusik in der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule und vom Südtiroler Volksmusikverein.

Unter anderem auch angespornt vom Südtiroler Volksmusikwettbewerb, stellten sich am Wochenende 77 Südtirolerinnen und Südtiroler einer Jury, darunter viele Gruppen aus den Musikschulen, Freundesgruppen, eine Solistin, Geschwister und auch eine Familie. „Das ist ein neuer Teilnahmerekord für Südtirol“, unterstreicht Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti. „Als Mitveranstalter dieses prestigeträchtigen Wettbewerbes, der jungen Menschen aus dem gesamten Alpenraum das Erlebnis der musikalischen Begegnung ermöglicht und gleichzeitig die regionstypischen Sing- und Musizierformen fördert, freut uns dies besonders.“

„Der Alpenländische Volksmusikwettbewerb ist der Treffpunkt musikalischer Dialekte im Alpenraum. Die regionalen Eigenheiten werden durch die Sprache beim Singen, die instrumentalen Besetzungen und die landschaftstypischen Spielweisen hörbar“, weiß Gernot Niederfriniger, Obmann des Südtiroler Volksmusikvereins, der in Innsbruck auch als Juror im Einsatz war.

Feierlicher Höhepunkt war der Volksmusikfestabend mit Verleihung der Herma-Haselsteiner-Preise, bei dem auch vier Gruppen und eine Solistin aus Südtirol aufgetreten sind. Für Südtirol war diese 25. Auflage des Alpenländischen Volksmusikwettbewerb eine rundum erfolgreiche Veranstaltung: Südtirol war nach Nordtirol und Steiermark mit 19 Wertungen in Innsbruck am drittstärksten vertreten, und die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich über gute Ergebnisse freuen. Die Arbeit in den Musikschulen sowie motivierende Aktionen für junge Musizierende auf Landesebene tragen ihre Früchte.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm hat dazu beigetragen, dass Innsbruck zur Volksmusikbühne wurde: vom Musikantentreffen bis zum Volkstanzabend, Musik und Gesang in der Innenstadt, einer großen Noten-, Trachten- und Instrumentenverkaufsausstellung und einer Sonderausstellung zu „50 Jahre Alpenländischer Volksmusikwettbewerb“.

Am Stand des Referates Volksmusik in der Landesdirektion Deutsche und ladinischen Musikschule im Congress Innbsruck schauten auch (von rechts) Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti, Musikschuldirektor Walter Innerhofer und Musikschuldirektorin Ulrike Ellemunter vorbei.
77 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südtirol waren beim 25. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb dabei. Darunter auch viele Gruppen aus den Musikschulen, im Bild die Huzabichl Geignmusik und die Ragau Geigenmusik mit Lehrer Erich Feichter.
In der Wertungskategorie “Spielende Familie” ist die Familienmusik Pichler aus dem Pfitschtal vor die Jury getreten. Im Bild bei der Urkundenübergabe, unter anderem mit dem Obmann des Tiroler Volksmusikvereines Peter Margreiter (links) und dem Obmann des Südtiroler Volksmusikvereines Gernot Niederfriniger (rechts im Bild).
Die Eisacktaler Gitschn wurden von Lehrperson Katja Lechner nach Innsbruck begleitet
Als einzige Südtiroler Solistin nahm Pauline Maria Feichter mit dem Hackbrett am Wettbewerb teil; im Bild von Samuel Huber auf der Gitarre begleitet.
Quelle: LPA/red/mac