Berufsmeisterschaften: Handelskammer übernimmt mit Landesfinanzierung
Die Handelskammer übernimmt die Ausrichtung vom Berufsmeisterschaften „WorldSkills“. Dafür kann sie 2024 und 2025 mit einer jährlichen Landesfinanzierung rechnen.
Die Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen wird in Zukunft die Berufsmeisterschaften „WorldSkills“ organisieren und durchführen. Dafür wird sie eine eigene Struktur zur Ausrichtung von Berufsmeisterschaften einrichten und eine Finanzierung des Landes erhalten. Dies sieht eine Kooperationsvereinbarung vor, deren Entwurf die Landesregierung am 17. Juli auf Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer genehmigt hat und der nach Unterzeichnung durch die Vertragspartner, Landesrat Achammer und Handelskammerpräsident Michl Ebner, rechtswirksam wird.
„Seit Jahren nehmen Jugendliche aus Südtirol äußerst erfolgreich an Berufswettbewerben teil und stärken damit das Image des Südtiroler Handwerks und der verschiedenen Berufsgruppen, zudem fördern sie das Interesse und die Begeisterung junger Menschen für berufliche Bildungswege„, betont Landesrat Achammer. Er verweist darauf, dass bisher der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister „lvh apa“ (LVH) italienweit als einziger Träger der gesamtstaatlichen Berufsmeisterschaften „WorldSkills Italy“ dazu berechtigt war, gesamtstaatliche Berufsmeisterschaften durchzuführen und internationale Teilnahmen an „EuroSkills“ und „WorldSkills“ für Italien zu organisieren. Da in die Berufswettbewerbe künftig auch Berufsgruppen einbezogen werden sollen, die außerhalb der Zuständigkeiten des LVH liegen, „haben wir in der Handelskammer einen Partner gefunden, der die Voraussetzungen und das Know-how mitbringt, um die Berufswettbewerbe erfolgreich durchzuführen und eine optimale internationale Koordinierung zu gewährleisten“, sagt der Landesrat. Achammer unterstreicht auch, dass die Handelskammer in der Vorbereitung eng mit den Berufsschulen zusammenarbeiten werde.
Im Sinne des am 17. Juli genehmigten Vereinbarungsentwurfs gewährt das Land der Handelskammer eine jährliche Finanzierung zur Deckung der jährlich anfallenden Strukturkosten im Ausmaß von 80 Prozent. Hinzu kommt ein variabler Betrag, der Jahr für Jahr zwischen Land und Handelskammer ausverhandelt wird und unter anderem von der Anzahl der teilnehmen Berufsgruppen und der effektiven Teilnehmenden abhängt.
Die Organisationsstruktur soll aus einem technisch-wissenschaftlichen „WorldSkills Italy“-Beirat mit an der Spitze einem Präsidenten und dem Vizepräsidenten bestehen. Die Vereinbarung, die in Kürze unterzeichnet werden soll, gilt vorerst bis Ende 2025. Mit ihrem heutigen Beschluss hat die Landesregierung für die kommenden zwei Jahre je 192.000 Euro an Wirtschaftsfinanzmitteln für diesen Zweck gebunden.
Johanna Wörndle/LPA