Mathematik-Modellierungswoche

„Maximaler Energiegewinn – kleinstmöglicher Verschleiß“

Dienstag, 2.5.2023

Sternexplosionen, Sportmedizin und eine bessere Nutzung der Müllverbrennungsanlage: Die Themen der diesjährigen Mathematik-Modellierungswoche waren vielfältig.  

Energiekrise – welche Lösungsvorschläge gibt es und was kann man konkret dagegen tun? Das war nur eines der Themen, mit denen sich Oberschülerinnen und Oberschüler während der Mathematik-Modellierungswoche näher befassten. Unterstützt wurden sie dabei von engagierten Lehrpersonen. Die Initiative fand dieses Jahr zum 26. Mal auf Schloss Rechtenthal in Tramin statt und wurde mit einer Abschlusspräsentation im März beendet.

Georg, woran habt ihr in eurem Team genau gearbeitet? 

Georg: Wir haben uns diese Woche mit der Optimierung der Müllverwertungsanlage Bozen beschäftigt. Unser Ziel war es, die zu verbrennende Müllmenge für maximalen Energiegewinn mit kleinstmöglichem Verschleiß zu berechnen.  

  
Was war dabei besonders interessant?  

Georg: Facettenreichtum: Von der Recherche über technische Funktionsweisen, Berücksichtigung chemischer Vorgänge bis zur Interpretation gegebener Daten und Betrachtung physikalischer Faktoren war alles dabei. Schlussendlich mussten wir einen mathematischen Zusammenhang herstellen und die Ergebnisse auswerten.  

  

Georg Piccolruaz, Realgymnasium Bozen 


Das klingt zwar spannend, war aber sicher auch anstrengend. Würdest du eine Teilnahme an der Mathematik-Modellierungswoche weiterempfehlen?  

Georg: Auf jeden Fall! Ich persönlich habe lange daran gezweifelt, ob meine mathematischen Fähigkeiten für eine erfolgreiche Teilnahme ausreichen werden. Die Bedenken waren jedoch umsonst, da die Modellierungswoche mehr als nur mathematische Kenntnisse verlangt. Es ist eine intensive Erfahrung, die einen wertvollen Einblick auf allgemein wissenschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht und ganz nebenbei soziales und kulinarisches Wohlbefinden garantiert (lacht). 

Nike und Leonie, für welches Thema habt ihr euch in dieser besonderen Woche entschieden? 

Nike: Wir haben uns für das Thema „Sport als Medizin“ entschieden, weil der Großteil unserer Gruppe sportlich aktiv ist und in Zukunft im mathematischen oder medizinischen Bereich weiter studieren möchte. Unsere Problemstellung war darzustellen, ob sich Sport als Therapie finanziell für das öffentliche Gesundheitswesen in Südtirol rentieren würde. Deshalb stellten wir eine Kostenfunktion auf, mit der es möglich ist, die Kosten für den Sanitätsbetrieb zu berechnen.   

Leonie Tappeiner, Realgymnasium Meran

Klingt zukunftsorientiert. Hat euch dabei etwas besonders fasziniert? 

Leonie: Es war besonders interessant, einen anderen Einblick auf die Mathematik zu erlangen und zu sehen, in welchen verschiedenen Bereichen sie eingesetzt wird. Außerdem war es toll zu sehen, wie wichtig Teamgeist und das erfolgreiche Zusammenarbeiten ist.

Nike Deianira Frick, Realgymnasium Meran

Hat sich die Teilnahme an dieser besonderen Woche ausgezahlt? 

Nike: Ja. Die Mitglieder aus unserer Gruppe würden die Mathematik-Modellierungswoche weiterempfehlen, weil es für uns eine der ersten Möglichkeiten war, in die Realwelt der Mathematik einzutauchen und selbst einen Teil dazu beizutragen. Zudem war die Woche abwechslungsreich und lehrreich, mit einer einmaligen Atmosphäre. Ein solches Erlebnis zahlt sich immer aus.

Interview: Daniel Soraruf, Koordinator der Mathematik-Modellierungswoche an der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion und Verena Hilber, INFO-Redaktion  

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