Pilotschule SSP Mühlbach

“Möglichkeiten ausloten und in ein funktionelles, zukunftsfähiges Konzept umwandeln”

Dienstag, 29.8.2023

Wie wird ein Schulsprengel zukunftsfit? Eine Frage, die sich insbesondere dann stellt, wenn die Herausforderungen komplex sind. Am Schulsprengel Mühlbach sind sie das. Vor allem die Grundschule im Hauptort ist durch eine große Vielfalt an Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund gekennzeichnet.

Mit verfügbaren und relativ günstigen Mietwohnungen hat sich Mühlbach im vergangenen Jahrzehnt zu einem stadtnahen Zuzugsort entwickelt. Zudem sind es die Eltern im Sprengel gewohnt, nach der Grundschule zwischen mehreren Schulen (Schulen mit Spezialisierungen, Privatschulen) wählen zu können. Aus diesen Gründen ist der SSP Mühlbach von viel Bewegung gekennzeichnet.

Auf diese komplexe Situation hat der Sprengel mit einem Ausbau des schulinternen Lern- und Unterstützungsangebotes reagiert. Dazu gehört die Wiedereinführung des Fachraumsystems nach der Corona-Pandemie. Neu ist der offene Ganztagsunterricht mit zusätzlicher Bildungszeit am Nachmittag in der Mittelschule. Zudem wird der pädagogische Ablauf seit kurzem durch neue Berufsbilder ergänzt: Seit einem Jahr gibt es eine Schulsozialpädagogin und im kommenden Schuljahr startet eine Netzwerkstelle Sprachförderung Kindergarten/Grundschule. Des Weiteren wurden die Sprachförderlehrpersonen aufgestockt und zwei neue Stellen für besondere Unterrichtsverfahren im Medienbereich sind dazugekommen. Ankäufe von digitalen Tafeln, Chromebooks und Laptops für die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Corona- und PNRR-Zuweisungen ergänzen die Bemühungen, mit denen der Sprengel in die Zukunft starten möchte.

Motiv für die Bewerbung als Pilotschule waren die vielen Veränderungen und die daraus entstehenden neuen Möglichkeiten. Es genügt nicht, Neues lediglich in ein bereits bestehendes System einzubauen. So sind althergebrachte Muster und Vorgangsweisen zu hinterfragen. All die Möglichkeiten sind nun auszuloten, auf den speziellen Mühlbacher Bedarf anzupassen und in ein zukunftsfähiges und funktionierendes Konzept umzuwandeln. Professionelle Hilfe von außen ist dabei unerlässlich, um den Blick für Wesentliches zu schärfen und beizubehalten.

Die Erwartungen sind hoch, da gemeinsame Werte und Schwerpunkte erarbeitet werden müssen. Durch die Begleitung können neue Teile des Kollegiums, etwa die Schulsozialpädagogin oder die Netzwerkstelle Kindergarten-Grundschule und die Sprachförderlehrpersonen optimal in den pädagogischen Prozess integriert bzw. der pädagogische Prozess funktionaler umgestaltet werden.

Der Unterricht selbst bleibt das Hauptentwicklungsziel. So steht die Gestaltung von Lernumgebungen mit digitalen Medien hin zu partizipativen, personalisierten und chancengerechten Unterrichtsumgebungen im Fokus. Computational Thinking – die Fähigkeit zum digitalen Problemlösen – soll ein Pfeiler des Unterrichts werden. Damit dies gelingt, braucht es ein Unterstützungssystem auch für Lehrpersonen. Verstärktes Augenmerk soll künftig auch auf die Begabungs- und Begabtenförderung im gesamten Schulsprengel fallen. So kann das bereits bestehende Fachraumsystem der Mittelschule in Zukunft modular gedacht und für die Förderung verschiedener Niveaustufen genutzt werden. Zudem steht ein Neudenken des Religionsunterrichts an.

Die Ziele, die sich der Schulsprengel mit der Bewerbung als Pilotschule „Wege in die Bildung 2030 – Guter Unterricht in der inklusiven Schule“ gesetzt hat, sind sehr konkret und auf die individuelle Situation der Standorte angepasst. Das Kollegium blickt gespannt und mit Vorfreude auf die neuen Perspektiven der Arbeit als Pilotschule.

Direktorin SSP Mühlbach Monika Leitner

Pilotschule SSP Mühlbach

„Jedes Kind ist einzigartig“ 

Dienstag, 29.8.2023

Lernstörungen wie die Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und Dyskalkulie können Kinder und Jugendliche betreffen, obwohl sie gute kognitive Fähigkeiten besitzen. Diese Störungen zeigen sich durch anhaltende Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen und können bereits in der Grundschulzeit auftreten. Die Psychopädagoginnen des Pädagogischen Beratungszentrums in Bozen Alrun Trebo und Kathrin Unterhofer erklären im Interview die Definitionen, Erkennungskriterien und Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Schülerinnen und Schüler. 

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Pilotschule SSP Mühlbach

„Niemand braucht sich Sorgen zu machen“

Dienstag, 29.8.2023

Gertrud Verdorfer ist Mitglied im Rat für deutsche Rechtschreibung, der sich zuletzt auf Neuregelungen in einigen Bereichen der Orthografie verständigt hat. Die seit Kurzem pensionierte ehemalige Direktorin der Pädagogischen Abteilung über die konkreten Änderungen und warum eine richtige Rechtschreibung in Zeiten von KI überhaupt noch wichtig ist.

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Im Fokus

  • „Jedes Kind ist einzigartig“ 
    Lernstörungen wie die Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und Dyskalkulie können Kinder und Jugendliche betreffen, obwohl sie gute kognitive Fähigkeiten besitzen. Diese Störungen zeigen sich durch anhaltende Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen und können bereits in der Grundschulzeit auftreten. Die Psychopädagoginnen des Pädagogischen Beratungszentrums in Bozen Alrun Trebo und Kathrin Unterhofer erklären im Interview die Definitionen, Erkennungskriterien und Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Schülerinnen und Schüler. 
  • „Niemand braucht sich Sorgen zu machen“
    Gertrud Verdorfer ist Mitglied im Rat für deutsche Rechtschreibung, der sich zuletzt auf Neuregelungen in einigen Bereichen der Orthografie verständigt hat. Die seit Kurzem pensionierte ehemalige Direktorin der Pädagogischen Abteilung über die konkreten Änderungen und warum eine richtige Rechtschreibung in Zeiten von KI überhaupt noch wichtig ist.
  • Braucht „Guter Unterricht“ die Digitalisierung?
    Wir müssen Lehr- und Lernprozesse grundlegend verändern, damit Kinder und Jugendliche die Kompetenzen erwerben, die sie brauchen, um mit den Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt umzugehen. Das war ein Fazit von mehreren Thementischen, an denen im Mai 2024 die Schulführungskräfte aller Schulstufen teilgenommen haben.
  • „Allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft mit Wertschätzung begegnen“
    Als Schulinspektorin für die Oberstufe konnte Barbara Pobitzer unter anderem die Einführung des fächerübergreifenden Lernbereichs Gesellschaftliche Bildung und des internationalen Klassenzuges begleiten. Jetzt tritt sie in den Ruhestand. Im Interview mit INFO spricht sie über ihre Karriere, die Zukunft der wirtschaftlichen Bildung und die Bedeutung von KI im Unterricht.
  • „Seit meinem sechsten Lebensjahr bin ich in der Schulwelt“
    Nach mehreren Jahrzehnten im Unterricht, in der Schulleitung, in der Evaluierung und schließlich als Schulinspektorin verabschiedet sich Rosmarie Niedermair vom Bildungswesen in Südtirol. Im Interview mit INFO blickt sie auf ihre berufliche Laufbahn zurück.
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