Musikalische Leistungsabzeichen sind beliebter denn je
Mit 1525 Musikerinnen und Musikern sind im abgelaufenen Musikschuljahr so viele wie noch nie zu den musikalischen Leistungsabzeichen angetreten.
24 Schülerinnen und Schüler haben Mitte Juni an der Sommersession der musikalischen Leistungsabzeichen (LAZ) teilgenommen. Im eben abgelaufenen Schuljahr waren es insgesamt 1525 junge Musikerinnen und Musiker, die in den vier verschiedenen Leistungsstufen (Junior, Bronze, Silber oder Gold) zu den drei über das Schuljahr verteilten Pfrüfungssessionen angetreten sind. „Das markiert einen neuen Teilnehmerrekord und unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative“, freut sich Koordinator Johann Finatzer von der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule, die für die Gesamtorganisation der musikalischen Leistungsabzeichen verantwortlich zeichnet.
Organisation aller Leistungsabzeichen nun bei der Landesmusikschuldirektion
50 Jahre lang hat der Verband Südtiroler Musikkapellen in Pionierarbeit die Leistungsabzeichen für jene Instrumente abgewickelt, die in den Blaskapellen vertreten sind. Seit dem Schuljahr 2021/2022 hat die Landesdirektion deutsche und ladinische Musikschule auch diese Instrumente übernommen und führt nun in Eigenregie die Prüfungen der Leistungsabzeichen für alle Instrumente an den Musikschulen durch.
Die Neuausrichtung wurde in Zusammenarbeit mit den Fachgruppen und Direktionen angegangen: Die Fachgruppenleiterinnen und Fachgruppenleiter sind an der Planung und Durchführung der Prüfungen nämlich federführend beteiligt. Gemeinsam wurden die Rahmenzeiten sowie die allgemeinen Voraussetzungen harmonisiert, angeglichen und schließlich ein einheitliches Erscheinungsbild für alle Fachbereiche – von „A“ wie Akkordeon bis „Z“ wie Zither – geschaffen.
Seit Herbst 2022 laufen auch die Anmeldungen zu den Prüfungen der Leistungsabzeichen über die Musikschulen. Sie erfolgen nun zentral über eine digitale Plattform und werden von den Lehrpersonen selbst vorgenommen.
Motivation als Mehrwert
„In der Ausbildung an unseren musikalischen Ausbildungsstätten haben die Leistungsabzeichen mittlerweile einen großen Stellenwert erlangt,“ betont Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti. „Im Sinne einer ganzheitlichen Musikausbildung beinhaltet der Erwerb des Leistungsabzeichens – ausgenommen beim Junior-Abzeichen – neben der praktischen Prüfung auf dem Instrument oder der Stimme auch jene in Musiktheorie der entsprechenden Stufen.“ Pedrotti ist vom Mehrwert dieser Prüfungen überzeugt: „Neben der Bestätigung für eine oftmals nicht ganz einfache Zeit des Übens ist bei den jungen Musikerinnen und Musikern ein zusätzlicher Motivationsschub, eine große Erfahrungsbereicherung und eine Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung spürbar.
(mpi/LPA)